Das Aussie- ABC

Asca (Australian Shepherd Club of America): Hauptorganisation für Australian Shepherds mit Sitz in Bryan, Texas, United States of America. Gegründet wurde der ASCA 1957 in Arizona

Belegen: eine läufige Hündin eindecken lassen

Black bi(Colour): Fellfarbe beim Aussie von schwarz und weiß, ohne kupferfarbene (braune) Abzeichen; alternativ bestehend aus schwarz und kupferfarben, ohne weiße Abzeichen.

Black tri(Colour): Fellfarbe beim Aussie bestehend aus schwarz, weiß und braunen Abzeichen.

Black solid: einfarbig, ohne weitere Fellfarben

blue merle: Das Fell ist nicht durchgängig schwarz mit anderen Farbabzeichen, sondern wirkt gescheckt. Dadurch wirkt das Fell silber bzw. grau. Zusätzlich können noch braune Punkte auftreten. Der Rassestandard sieht keine bevorzugte Farbverteilung noch Intensität vor.

Brand: Bei dunkelfarbigen Hunden die helleren Abzeichen an Augen, Fang und Körperunterseite sowie Buggelenk: Das Buggelenk ist am Schultergelenk und somit vorderster Punkt der Brust. Damit ist das Buggelenk ein wichtiger Punkt für die Messung der Rumpflänge.

CEA- Collie Eye Anomalie: Die Krankheit beeinflusst den Augenhintergrund.  Bei betroffenen Tieren kann es zu einer angeborenen Beeinträchtigung der Sehkraft bis zu einer vollständigen Erblindung kommen.

Decken: Das Begatten der Hündin vom Rüden

Deckhaar: Fell, das die Farbe bestimmt und meist länger als die Unterwolle (wenn diese denn vorhanden ist) ist.

DM- Degenerative Myelopathie: Hierunter versteht man verschiedene langsam verlaufende neurologische Erkrankungen, die eine Zerstörung des Rückenmarks hinter sich herziehen.

DNA- CP: „CP“ steht für „certified parentage“, dieser Zusatz erscheint hinter dem Namen des DNA-bestimmten Hundes, wenn keines oder nur ein Elterntier dieses Hundes DNA-bestimmt ist.

DNA- VP: „VP“ steht für „verified parentage“, dieser Zusatz erscheint hinter dem Namen des DNA-bestimmten Hundes, wenn beide Elterntiere dieses Hundes DNA-bestimmt sind.

ED (Ellbogendysplasie): ED ist eine chronische Erkrankung des Ellbogengelenks, deren Veranlagung vererbt wird. Ein schnelles Wachstum und Fütterungsfehler begünstigen eine Erkrankung an ED. Eine ED lässt sich durch Röntgenaufnahmen ab 12 Monaten feststellen. Die Erkrankung wird in Grad O (normal), Grad I (milde Arthrose), Grad II (moderate Arthrose) und Grad III (schwere Arthrose) unterschieden. Ein Hund mit ED wird immer von der Zucht ausgeschlossen. 

Fang: Schnauze des Hundes

FCI (Fédération Cynologie Intenational): Der FCI ist der Dachverband der nationalen kynologischen Verbände, in Deutschland ist der VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) Mitglied im VDH. Der Sitz des FCI ist in Thuin, Belgien. Gegründet wurde der Dachverband am 22. Mai 1911 in Paris. Der FCI hat die Rasse Australian Shepherd 1996 unter dem Rassestandard 342 anerkannt.

Fehlfarbe: Färbung des Hundes, die nicht im Rassestandard vorgesehen ist.

Flanken: seitliche Bauchregion

Gangwerk: Das Gangwerk meint die Bewegungsweise des Hundes. Bei Hundeausstellung ist das ein lockerer Trab des Hundes.

Gebäude: Körperbau des gesamten Hundes

Glasauge: Ein helles Auge mit einer pigmentloser Iris

Halsung: Halsband

Hängen: Hängen beschreibt des Zustand während des Deckaktes, bei dem der Penis des Rüden in der Vagina der Hündin aufgrund des Penisknoten feststeckt.

HD (Hüftdysplasie): Bei der HD handelt es sich um eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die mit 12 Monaten durch Röntgen festgestellt werden kann. Erwachsene Tiere, die an HD erkrankt sind, werden in Deutschland nicht zur Zucht zugelassen. Eine Erkrankung an der Hüftdysplasie ist zu 20-40 % genetisch bedingt. Eine falsche Ernährung, zu frühe und zu starke Belastungen sowie eine fehlerhafte Körperhaltung des Hundes kann die Entstehung von HD fördern. Bei Röntgenaufnahmen wird zwischen HD frei, Übergangsform, leichter, mittlerer und schwerer HD unterschieden. HD ist leider nicht heilbar, sodass immer nur das Auftreten der klinischen Symptome behandelt werden kann.

Hinterhand: Die Hinterhand umfasst den Komplex Becken, keulen und Hinterläufe.

Hitze: Der Zeitpunkt der Läufigkeit, wenn die Hündin empfangsbereit ist und sich decken lässt

Hosen: Die langen Haare an der Rückseite der Oberschenkel

Hütehund: Hütehunde wurden ursprünglich von Hirten gezüchtet, damit diese die Herde zusammenhalten. Der Australian Shepherd gehört dabei zu den Koppelgebrauchshunden. Diese Hunde haben die Aufgabe, die Herde von einer Weide zur nächsten zu treiben, sowie einzelne Tiere von der Gruppe zu trennen oder die Tiere in einen Stall oder abgezäunten Bereich zu treiben.

Hüteverhalten: Bei Hütehunden ist das Hüteverhalten das, was bei Jagdhunden das Jagdverhalten ist. Ein Hütehund ist genetisch darauf programmiert etwas, was sich bewegt zusammenzuhalten. Wie sich diese Motivation ausprägt, also ob der Hund anfängt Autos, Kinder und andere Haustiere zu hüten, oder ob sich das genetische Programm anders äußert, z. B. im Bewachen des Grundstückens, ist in erster Linie Erziehungssache. Auch wenn ein Australian Shepherd eine Veranlagung dazu besitzt, hütet er nicht ein alleine Schafe, sondern muss erst lernen, wie das funktioniert. Wenn das Hüteverhalten nicht gefördert wird, wird man als Hundehalte auch sehr wahrscheinlich keine großen Schwierigkeiten damit haben.

HSF4: HSF4 bezeichnet das Gen, das einen Defekt aufweist, und zu der Erkrankung Katarakt führt. Mittlerweile ist es möglich genetisch feststellen zu lassen, ob ein Hund den Gendefekt vererben kann oder nicht.

Incisivi: Schneidezahn, 3 Stück

Katarakt: Katarakt, oder auch grauer Star genannt, ist eine Trübung der Augenlinse. In den meisten Fällen kann auch beim Hund die getrübte Linse durch ein künstliches Linsenimplantat ersetzt werden. Bei den Australian Shepherds ist eine Mutation am Gen HSF4 für die Erkrankung verantwortlich.

Keulen: Oberschenkel der Hinterbeine beim Hund

Kippohr: aufrechtstehendes Ohr, dessen Spitze nach vorne gekippt ist

Knopfohr: hoch angesetztes, nach vorn fallendes, am Kopf anliegendes Ohr

Körung: Auswahl und Begutachtung von Zuchttieren

Kruppe: Die Kruppe ist das Körperteil zwischen Kreuzbein, den ersten vier Schwanzwirbeln und dem Hüfthöcker des Beckens

Lauf: Bein des Hundes, Plural: Läufe

Läufigkeit: Brunstzeit der Hündin. Der Zeitraum zwischen zwei Läufigkeiten beträgt 4 bis 6 Monate

Lefzen: Lippen

MDR1: Multidrug- Resistance-Protein 1. Bei den Australian Shepherd ist der MDR1. Gendefekt weit verbreitet, weswegen jeder Hund, mit dem gezüchtet werden soll, einem genetischen Test unterzogen wird. Mögliche Ergebnisse. +/+ (kein Träger, nicht betroffen), +/- (zwar Träger des Defektes, aber nicht selbst betroffen), -/- (Träger und selber vom Gendefekt betroffen). Als Folge des MDR1- Gendefektes treten, wenn der Hund hiervon betroffen ist (MDR-/-), vermehrt bestimmte Arzneistoffe in das zentrale Nervensystem ein und kann bei der Anwendung von Arzneistoffen wie Ivermectin, Doramectin, Moxidectin oder Loperamid zu starken Vergiftungen führen. In vielen Fällen kam es dadurch zum Tod des Hundes. Es ist also immer empfehlenswert sich die Laborergebnisse der Elterntiere von den MDR1- Untersuchungen bei einem Welpenkauf mitgeben zu lassen.

Merle: Farbvariation des Fells bei Hunden, verursacht durch unregelmäßige weiße Flecken.

MH- Maligne Hyperthermie: MH tritt sehr selten auf. Hierbei handelt es sich um eine lebensbedrohliche Komplikation bei Narkosen. Bei betroffenen Tieren führt das Narkosemittel zu einer Entgleisung des Stoffwechsels, was wiederum Auswirkungen auf die Skelettmuskulatur hat.

Milchgebiss: Das Milchgebiss der Hunde hat 28 Zähne. Der P1 (Prämolar 1) und die hinteren Mahlzähne besitzen keine Milchzahnvariante. Der Junghund verliert sein Milchgebiss mit circa 4 Monaten.

Molar: Mahlzahn, hinterer Backenzahn, 3 Stück

Mutation: Eine Mutation ist eine Veränderung des Erbgutes, z.B. die Merle- Farben bei den Australian Shepherds

Nasenschwamm: Vordere haarlose Teil der Hundenase

NBT (Natural Bob Tail): Hierbei handelt es sich um eine angeborene Stummelrute, die dann vorkommt, wenn ein Hund mit langer Rute mit einem Hund mit Stummelrute gepaart wird. Der Hund mit einer NBT hat keiner Einschränkungen und eine NBT ist auch keine Krankheit. Der Rassestandard der Australian Shepherds erkennt die NBT als korrekte Rutenform an.

NCL- Neuronale Ceroid Lipofuscinose: Diese Erkrankung tritt selten auf und wird vererbt. NCL ist eine bislang unheilbare Stoffwechselerkrankung. Sie kann in unterschiedlicher Ausprägung und in allen Altersstufen auftreten.

Nickhaut: Das dritte Augenlid beim Hund

OCD (Osteochondrosis dissecans): Hierbei handelt es sich um eine schmerzhafte Erkrankung der Gelenke. OCD tritt als Folge einer Entwicklungsstörung des Skeletts auf. Die Gelenke der betroffenen Hunde werden dabei meist irreparabel geschädigt. Am Häufigsten ist das Schultergelenk betroffen, danach die Ellbogen, das Sprunggelenk und die Kniegelenke. Die Krankheit äußert sich durch einen steifen Gang bzw. die Hunde lahmen. Zu sehen ist OCD ab einem Alter von 5 bis 8 Monaten.

PRA- progressive Retinaatrophie: Bei der PRA stirbt die Netzhaut langsam und unaufhaltsam ab. Der Hund erblindet. Anfangs sind nur die Photorezeptoren betroffen. Mit Voranschreiten der Krankheit wird die gesamte Netzhaut beschädigt.

Prämolaren: Vormahlzahn (vorderer Backenzahn), der Hund hat 4 Prämolare

Qualzucht: Als Qualzucht bezeichnet man bei der Züchtung von Tieren die Duldung oder Förderung von Merkmalen, die mit Schmerzen, Leiden, Schäden oder Verhaltensstörungen für die Tiere verbunden sind. Ein Beispiel hierfür ist die Verpaarung zweier Merle-Tiere, da die Welpen aufgrund des Merle- Gendefektes mit hoher Wahrscheinlichkeit blind und taub auf die Welt kommen.

Rasse: genetisch abgegrenzte und über einen Rassestandard definierte Hundeart

Rassestandard: Von einem Zuchtverband definiertes Aussehen nach dem systematisch gezüchtet wird.

red bi(Colour): Das Fell hat nur eine braune Farbe und weiße Farbanteile.

red merle: Die Grundfarbe braun wird durch die weiße Farbe aufgehellt, sodass das Fell gescheckt wirkt. Oft hat ein red merle Hund verschieden farbige braune Flecken.

red solid: einfarbig braun

red tri(Colour): Braune Grundfarbe mit anderen Braunnuancen und weißen Stellen

Rudel:  Sozialgemeinschaft von Hunden

Rute: Schwanz des Hundes

Rumpflänge: Länge des Rumpfes, die vom Buggelenk bis zum Sitzbeinhöcker gemessen wird.

Scherengebiss: Korrekte Stellung des Gebisses. Dabei liegen die Unterkieferschneidezähne knapp hinter den Schneidezähnen des Oberkiefers.

tricolour: dreifarbige, deutlich voneinander abgegrenzte Fellfarbe

Tulpenohr: Ohr, das aufrecht, getragen wird und eine abgerundete Ecke hat, sowie eine leicht nach vorn gebogene Kante besitzt.

Überbiss: Fehlstellung des Gebisses, bei dem die Schneidezähne des Oberkiefers die des Unterkiefers überragen.

Unterwolle: Dichtes weiches Fell, dass unter dem Deckhaar liegt.

Vorbiss: Fehlstellung des Gebisses, bei dem die Schneidezähne des Unterkiefers vor denen des Oberkiefers stehen.

Wamme: lockere Kopfhaut

Welpe: Der Zeitraum bei einem Hund von der Geburt bis zum etwa 4. Monat

Wesen: Das Wesen beschreibt die Persönlichkeit sowie das Temperament eines Hundes bzw. einer Rasse

Wesenstest: Der Charakter eines Hundes wird von einer unabhängigen Kommission geprüft.

Widerrist: Schulter als höchster Punkt der Rückenlinie

Wurf: Sammelbegriff für die Gruppe von (neugeborenen) Welpen

Zangenbiss: Fehlstellung des Gebisses bei dem die Schneidezähne von Ober- und Unterkiefer genau aufeinanderstehen.

Vorhand: Vorderbeine und vorderer Körperteil